Amerikanischer Ochsenfrosch

Lithobates (Rana) catesbeianus

Von Uwe Manzke

Amerikanischer Ochsenfrosch: Männchen.
Amerikanischer Ochsenfrosch: Männchen.
Status
keine heimische Art
eingeschlepptes "Neozoon" in Deutschland
Invasive Art in Süddeutschland und in anderen Ländern Europas (Frankreich, Italien)
Einfuhr ist genehmigungspflichtig

Amerikanischer Ochsenfrosch: Portrait, beachte das grosse Trommelfell.
Amerikanischer Ochsenfrosch: Portrait, beachte das grosse Trommelfell.
Amerikanischer Ochsenfrosch: Kaulquappe/Larve.
Amerikanischer Ochsenfrosch: Kaulquappe/Larve.
Amerikanischer Ochsenfrosch: Larve von oben.
Amerikanischer Ochsenfrosch: Larve von oben.
Amerikanischer Ochsenfrosch: Larve mit Mundfeld.
Amerikanischer Ochsenfrosch: Larve mit Mundfeld.

Besonderes

Der Amerikanische Ochsenfrosch ist ursprünglich im östlichen Nordamerika vom südlichen Kanada bis ins nördliche Mexiko beheimatet.
Mittlerweile ist er in vielen Teilen der USA, beispielsweise auch westlich der Rocky Mountains, zu finden. Doch auch weltweit wurde der Amerikanische Ochsenfrosch verschleppt, beziehungsweise aktiv "zur Produktion" von beispielsweise Froschschenkeln angesiedelt (Hawaii, Mexiko, Kuba, Jamaika, Japan, Singapur, Italien, Frankreich, u.a.). In allen "neuen" Vorkommensgebieten ist er eine große Konkurrenz zu den heimischen (autochthonen) Amphibien- und anderen Tierarten.

 

Verbreitung in Deutschland

In Deutschland wurde der Amerikanische Ochsenfrosch in den letzten Jahren an verschiedenen Stellen nachgewiesen, so in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Insbesondere in den Rheinauen bei Karlsruhe wird versucht, die Bestände dieses unerwünschten Neubürgers zu dezimieren oder wieder "Ochsenfroschfrei" zu bekommen. In Nordrhein-Westfalen soll dies, allerdings an Stillgewässern, erfolgreich gelungen sein.

 

Vorkommen in Niedersachsen

Bisher wurde der Amerikanische Ochsenfrosch noch nicht in Niedersachsen gesichtet. Allerdings gab es des öfteren "Verdachtsmomente" bei Funden von größeren Kaulquappen. Alle diese vermeintlichen Ochsenfroschfunde stellten sich als heimische Wasserfrosch- oder Knoblauchkröten-Larven heraus.

 

 

Das Aussetzen fremder Tier- und Pflanzenarten gefährdet die heimische Natur !

 

 

Mit Zunahme der privaten Gartenteichgestaltungen werden in den letzten Jahren in der freien Landschaft zunehmend viele nicht heimische Tier- und vor allem Pflanzenarten angetroffen. Entweder sind diese Tiere entwichen oder wurden verbotenerweise ausgesetzt. Mit diesen Aus- und Freisetzungen werden unsere heimischen Tier- und Pflanzenarten gefährdet. Auch werden Krankheiten verschleppt und können zu einem weiterem Artensterben führen.

Artenvielfalt ist Lebensqualität, sicher, aber unsere Landschaft ist kein Zoologischer Garten!


Tiere und Pflanzen aus Gartencentern, Zoogeschäften oder aus dem Gartenteich gehören nicht in die freie Landschaft !